GEGRÜNDET 2011

#1 Wie heißt eure Gemeinde?
Evangelische Freikirche Ekklesia Rot am See

#2 Seit wann gibt es euch?

Als Ekklesia seit 2011.

#3 Wie kam es dazu, dass ihr den Schritt zur Neugründung genau dort geplant habt, wo ihr jetzt seid?

Die Ekklesia ist eine Neugründung aus einer älteren Gemeinschaft (CG Wiesenbach) heraus. Diese Gemeinschaft hatte Sam und Alisha eingeladen, dort in Wiesenbach (und später dann Rot am See) “das Werk Jesu” zu tun. Aus diesem Grund haben wir uns für diese Location entschieden.

#4 Berichte gerne ein bisschen über den Prozess vom Start bis heute

Die CG Wiesenbach hatte 2011 3 Mitglieder und ca. 14 Gottesdienstbesucher. Mit der Ankunft von Alisha und Sam als Pastorale Mitarbeiter kamen zwar einige neue Leute hinzu, jedoch wurde schnell klar, dass die Struktur der CG Wiesenbach keine Zukunftsperspektive hatte. Aus diesem Grund haben wir die CG mit einem großen Freudenfest beerdigt und komplett auf einem leeren Papier Gott gebeten, dass er das darauf zeichnen würde, was für uns dran wäre. Mit evangelistischen und einladenden Events über den Sommer haben sich dann so ca. 30 Leute versammelt, die gespannt waren, was Gott nun tun würde. Daraus ist dann die Ekklesia im Oktober 2011 entstanden. (Für Deutsche Verhältnisse) sind wir relativ schnell auf 80-90 Leute angewachsen und mussten uns schon nach ein paar Monate nach neuen Räumlichkeiten umschauen. Durch ein Wunder konnten wir (damals mit 12 eingetragenen Mitgliedern) unser eWerk in Rot am See – ein altes Fabrikgebäude – kaufen. Dies haben wir dann nach und nach in Eigenregie umgebaut, renoviert und konnten 2 Jahre später dort einziehen.

#5 Inwieweit erreicht ihr eine bestimmte Zielgruppe?

Wir sind nicht auf eine bestimmte Zielgruppe fokussiert, sondern wollen Mehrgenerationen-Gemeinde.

#6 Welche Phase (oder Situation) war bisher die schönste?

Ein 70qm Saal, das Lobpreisteam buchstäblich mit dem Rücken zur Wand, 110 Leute Schulter an Schulter und dann Lobpreis und Anbetung so leidenschaftlich und laut, dass die Decke gewackelt hat.

#7 Welche Phase (oder Situation) war am schwersten?

Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten brachte von einem Tag auf den anderen 50 neue Menschen in die Gemeinde. Das war auf der einen Seite schön, aber die Herausforderung nun plötzlich mit Menschen unterwegs zu sein, die unsere DNA bisher gar nicht kannten, den Weg nicht mitgegangen waren und vielleicht auch einfach nach einem “netten Gottesdienst” gesucht hatten, war immens. Das hat lange gedauert, bis unsere Kultur (grade auch in Anbetung und Lobpreis) wieder so etabliert war, wie davor.

Ausserdem hatte uns das relativ schnelle Wachstum auch bald vor strukturelle Herausforderungen gestellt. Die Struktur der Gemeinde war ihrer Größe nicht mehr angemessen. Dies war ein längerer Prozess, hier neue Strukturen zu schaffen. In dieser Zeit hat die Gemeinde auch Momentum verloren.

#8 In welcher Phase habt ihr Gottes Führung am meisten erlebt?

In der Berufung der Pastoren nach Wiesenbach, in der Gründung der Gemeinde, in der Ausrichtung der Gemeinde, im Gebäudekauf, im Start der Pastoralen Ausbildung, in der Berufung weitern Personals, …

#9 Welcher Arbeitsbereich hat euch geholfen, um Menschen in eurem Umfeld zu erreichen, die heute Teil der Gemeinde sind?

Die Arbeit an der Schule in unserem Ort hat viele Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen geschaffen, die dadurch auf die Gemeinde aufmerksam geworden sind. Darüber hinaus ist unsere Region sehr ländlich und damit ist es für uns als Gemeinde tatsächlich auch einfacher, im Gespräch zu sein.

#10 Was hat euch als Leitung geholfen, als Team zusammenzuwachsen und auch in schweren Phasen weiterzumachen?

Wir stellen Beziehung immer über Dienst – der persönliche Austausch war und ist immer Teil des Leitungstreffens. Einen tut uns der Wunsch nach einer Region, die von Jesus ergriffen ist. Ausserdem hat uns ein Coach dabei geholfen, die unterschiedlichen Charaktere und Eigenschaften in der Leitung zu benennen und ihre Rolle, Position und Wichtigkeit im Team zu klären.

#11 Wie hat sich eure Gemeinde vom Start bis heute entwickelt?

Am Anfang rasant, dann etwas verlangsamt. In den letzen 12 Monaten erleben wir (trotz Corona) wieder vermehrtes Wachstum.

#12 Welchen Tipp würdet ihr anderen Gemeinden/Leitern auf den Weg geben, die überlegen, zu gründen?

Bestimmt ganz viele – da kann man sich gerne persönlich mal bei uns melden. Aber mal so die 2 wichtigsten:

Halte dich immer zum Herzen Jesu – auch wenn der Weg dann anders aussieht, als du es dir vorgestellt hattest.
Stelle niemals Form über Wesen und Kultur von Gemeinde. Wesen, dann Kultur … und daraus ergibt sich die Form.