Die Christus-Gemeinde in der Hamburger Gluckstraße war seit mehreren Jahren kontinuierlich gewachsen, daher waren schon seit längerer Zeit Gottesdienstraum und Nebenräume “eigentlich zu klein”. Nachdem sich einige Jahre zuvor gezeigt hatte, dass eine Erweiterung des Gemeindehauses nicht möglich sein würde, entschloss sich die Gemeinde zu einer Teilung: Eine Hälfte der Gemeinde sollte im angestammten Haus bleiben, die andere wollte neue Räumlichkeiten im benachbarten Stadtteil Wandsbek finden.

Die Teilung wurde mit der ganzen Gemeinde besprochen und von langer Hand vorbereitet. Nach und nach mussten die Mitglieder sich entscheiden, wohin sie gehen würden. Währenddessen wurde nach neuen Räumlichkeiten gesucht – jedoch, auch nach über einem Jahr, vergeblich. Pastor
Unterdessen war die Situation in den gemeinsamen Gottesdiensten noch angespannter geworden: Immer wieder standen Besucher ohne Stuhl im hinteren Saalbereich, und für die achte Kinderstunde musste die allerletzte Raumreserve aktiviert werden.
Deshalb startete die schon länger beschlossene Gründung der Gemeinde Wandsbek vorerst in den angestammten Räumen in der Gluckstraße: Sie feiert jeden Sonnabend unter der Leitung von Sven Godau um 16:30 Uhr einen Gottesdienst mit parallel 5 Kindergruppen; und am Sonntagvormittag hat “die neue Gluckstraße” um 11 Uhr unter der Leitung von Matthias Pache ebenfalls mit 5 Kindergruppen wieder Platz für Gäste.
Am 5. Februar 2010 traf sich die neue Christus-Gemeinde Hamburg-Ost zu ihrem ersten Samstag-Gottesdienst. Der Beginn wurde zelebriert: Zur Begrüßung gab es Latte Macciato und Kekse mit CGHO-Stempel, das steht für “Christus-Gemeinde Hamburg-Ost”. Insgesamt waren 94 Leute da, um die neue Gemeinde zu feiern. Am Sonntag startete die neue Christus-Gemeinde Barmbek-Süd mit 144 Besuchern. Auch hier war eine tolle Stimmung während des Gottesdienstes, der ebenfalls sehr auf den Neuanfang ausgerichtet war. Bei beiden Gemeinden kamen mehr Menschen als erwartet!
Ein bisschen ungewohnt war es, in einem viel kleineren Kreis Gottesdienst zu feiern. Ein Aspekt, der bei vielen im Vorweg den Wunsch nach einer Trennung verstärkt hatte, wurde am Ende des Gottesdienstes deutlich: Normalerweise setzten sich Massen in Bewegung, um Platz für die Kaffeetische zu machen. Um durch den Raum zu gelangen, musste man sich zwischen vielen Menschen hindurch quetschen. Nun kam ein neues Gefühl der Bewegungsfreiheit auf. Endlich hat man genügend Platz im Raum, um schon vor Gottesdienstbeginn alle Tische aufzubauen und um nach dem Gottesdienst ohne Gedränge zu anderen Leuten zu gelangen.
Viele sind zudem von dem Gedanken einer kleineren Gemeinde begeistert, die familiärer und vertrauter ist, denn miit weit über 200 Gottesdienstbesuchern pro Sonntag war die Gemeinde recht unübersichtlich geworden. Nun besteht die Chance, bald jedes Mitglied beim Namen zu kennen.
Mit der Teilung wurden auch die Mitarbeiter in den jeweiligen Teams geteilt. Spürbar ist ein gewisser Mangel in einigen Bereich wie z.B. den Kinderstunden. Doch umso größer ist nun die Chance für neue Mitglieder, in die Mitarbeit einzusteigen und sich in neuen Gebieten auszuprobieren.
Traurig waren einige, als sie bei den ersten Gottesdiensten merkten, wie viele der Freunde in der anderen Gemeinde und damit erst mal “von der Bildfläche verschwunden” sind. Doch alles in allem ist die Stimmung positiv. Man freut sich auf die neue Gemeinde, hat Lust auf neue Konzepte und neue Menschen. Und letztendlich ist jeder froh, dass die lange Zeit des Planens und des Wartens endlich ein Ende hat und es jetzt los geht!